Sonntag, 9. Juni 2013

Öffentlichkeitsarbeit EXTREM!

...oder Marie und Jessi sensibilisieren Hamburg!

Unsere Idee: Eine Sightseeing-Tour im Jessitempo, mit allen Hunden und Fotoapparaten. Wir hatten etliche Motivideen, aber dann sind wir zuviel am Hafen hängen geblieben und mussten einige Locations auf das (baldige) nächste Mal verschieben.
Aber von Anfang an:

Wir haben in meiner absolut geheimen Park-Gegend geparkt. Und weil die Hunde schon ganz kirre vom vielen Autofahren waren, sind wir erstmal 'ne ganze Ecke gestratzt, Bewegung tut gut. Am sich abbauenden Fischmarkt sind wir vorbei, hörten noch ein bisschen RemmiDemmi aus der Partyhalle und stoppten da, wo's ein bisschen ruhiger war.
Die Hunde haben wir in die Wand gesetzt und die Passanten gezwungen, dran vorbei zu gehen. Die waren dann auch alle beeindruckt. :)
Weiter ging's in der eingeschlagenen Richtung, zur großen Backsteintreppe. Die steuerten wir an, weil kann man die Hunde drauf verteilen. Erstaunlicherweise riefen wir im angrenzenden Café orgasmusartige Begeisterungsgeräusche bei einer Dame hervor, die dort mit Freunden frühstückte. Kurios.

Wir sind bis zum Elbstrand gelaufen, da war ich noch nie, aber Marie hatte die volle Orientierung. Am Elbstrand gibt's komischen feinen, grauen Ekelsand, enorme Mengen Abfall, der die paar lächerlichen Mülltonnen unter sich begräbt und Menschenmassen. Weil wir unbedingt ein Eis brauchten, haben wir uns druntergemischt. Das war lustig, weil die Leute unsere SIEBEN Hunde im Gedränge erst bemerkten, wenn wir sie überholten. ^^
Übrigens schmeckte den Hunden die Elbe dort am Strand nicht und Cebi tat seinem Unmut Kund, indem er einen richtigen Ekel-Aufregungs-Schiss auf einem Stein (ja, AUF!!) unterhalb vom Fußweg platzierte. Das war da unwegmachbar und wir machten uns dran, das einfach mit Sand zuzuschaufeln. Leute blieben stehen und guckten zu. Immernoch besser, als Fliegen anzulocken, oder?!

Durch das Prolloviertel sind wir zurückgelaufen, machten Pause an einem Fußweg zwischen Bäumen.Wir saßen auf einer Treppe und die Hunde lagen auf dem kühlen Steinboden.
Meiner Information nach hat Hamburg im ganzen Stadtgebiet Leinenpflicht, mit Ausnahme von den lustig gelegenen Hundeauslaufgebieten. Die Hamburger halten da aber scheinbar nix von... just, dass ich Cebi's und Gelb's Leinen wieder in der Hand hielt (die lagen halt so auf ihnen drauf) kam eine Joggerin von vorn, daneben ein Viszla. Ohne Leine. Steuerte direkt auf uns zu, ging schon ins Ducken. Und Gelb ging ins empörte Kreischen, sie HASST Hunde, die sich so verhalten. Die Joggerin joggte weiter... Nina und Norb fingen den Viszla ab. Ich hatte Sorge, dass der trotzdem noch in uns reinläuft und rief in Richtung Joggerin "Der doofe Viszla möchte hier bitte abgeholt werden!!"
Plötzlich stand ein Mann vor uns und empörte sich, was mir einfiele, den Viszla doof zu nennen!
Hä? dachte ich, Was geht den das denn an, die Joggerin soll ihren Hund gefälligst holen!! "Dich meine ich nicht" sagte ich "Geh weiter!"
Moment... äh... der hat'ne Leine und eine volle Kacktüte in der Hand. *pling* Sein Viszla... achso. Marie maulte den auch schon an, in der Meinung, der Viszla gehöre wo anders zu...
Der Typ meinte, sein Hund hätte ja nix getan, was denn unser Problem sein. Ich erklärte ihm, dass sein Hund fast Selbstmord versucht hätte und er sich mal vorstellen sollte, was los gewesen wäre, wenn ich die Leinen von Cebi und Gelb verloren hätte! Da tat der doch so, als wollte er die Kacktüte auf Marie werfen! Huh?

Ich muss da mal erklären, zum einen war das in über 8 Stunden Hamburg und Millionen von Menschen um uns rum, die einzige komisch-blöde Situation und zum Anderen sind Cebi und Gelb keine reissenden Bestien. Aber ich sitze da mit einem Rudel. Die haben mehr Selbstbewusstsein, als so'n Einzel-Viszla.
Aus Rudelsicht ist ein am Boden auf Brustwarzen kriechender und sich windender fremder, unsicherer Viszla jemand, der sich freiwillig in die Opfer-Rolle begibt. Die wollen sowas nicht... das ist unvorteilhaft und sie würden ihm das eben auch zeigen.
Ich habe beide unter Kontrolle, solange ich dabei bin, passiert gar nichts, aber Gelb krakehlt eben und hampelt nervig rum. Damit kommandiert sie Cebi herum, der natürlich solidarisch ihrer Meinung ist.
Man lässt einfach keinen Einzelhund ungefragt in sieben andere Hunde laufen... egal, der Typ war weg, der Hund war weg und wir zogen bald weiter.

Hunger. Da war doch vorhin ein Sushi-Restaurant! Aber erst kreuzten wir noch ein Hundeauslaufgebiet in dem sich erst eine Art Labradoodle uns anschloss und frech-freundlich hinter uns hertänzelte und kurz drauf hatten wir eine eher distanzlose, sehr unansehnliche französische Bulldogge am Hacken. Der war bisschen penetrant und an einer Treppe konnte Marie ihm klarmachen, dass wir ihn nicht wollen.
Aber jetzt: Sushi!
Auf der Terrasse machten wir uns einfach mal ungefragt mit den Hunden an einem Tisch breit, in der Ecke. Wir waren nicht im Weg, Gelb hat nicht gepupst und nur nebenan saßen zwei Damen mit ihren iPads und Getränken. Der Kellner kam und brachte uns auch iPads. "Kennen Sie das?" "Ja, ein iPad!" "Genau. Damit bestellen Sie..."
Achso? Eine kurze Einführung brachte Klarheit, das Ding war die Speisekarte. Wie online-Shopping, aussuchen, Warenkorb, Senden. Direkt in die Küche und vielleicht 5 Minuten später hatten wir unsere Vorspeise... krass. Szenig. Hoah, wir waren voll in! Und Gabeln gab's auch nicht, riesencool! Dafür Algensalat, Oktopusbällchen und ein kleines Sushisortiment. Fabelhaft!!

Weiter ging's in die Hafen-City, auf dem Weg dorthin Menschenmassen, Museumsschiffe, Hafenrundfahrtstartpunkte. Wir setzten die Hunde mal mitten in den Weg, in meinem Kopf sah das Bild so aus: Menschenbeine ringsum, die teilweise die Hunde verdecken, eine Wirkung von Gedränge auf Kniehöhe. Das Ergebnis war aber, dass die Leute alle stehenblieben, glotzten und Fotos machten. Ok. Memo an mich: Dafür braucht man abgerichtete Leute, denen man sagt, was sie tun sollen. Trotzdem cool, wir machten einen guten Eindruck. :)

An einer Ampel blieb eine Familie stehen und der Vater machte Hunderaten. Dogge! *ding* ein Punkt! Dalmatiner *ding* ein Punkt! Labrador! *nöööt* Dackel! *nöööt* Jagdhund *leises ding* ... wir klärten ihn auf, plauderten kurz, erfuhren was die Nachbarn für Hunde haben und dass die gestern einen Ridgeback gesehen haben. Oha! ;)

Wir haben einen Treppenzugang ans Wasser gefunden, Hunde waren kurz happy, Pjatla und Gelb sind herumgeschwommen. *yay!*
Wir mussten später eine Strasse überqueren, da gab's eine Brücke. Die hatte Rolltreppen. Hoch sind wir per Stufen und runter mit der Rolltreppe. Mit den Hunden. Allen sieben. Mache ich demnächst mal in der Arnekengalerie, dann haben die Securities da endlich was zu gucken. *lach*

Beim Starbucks haben wir was leckeres zu Trinken-to-go erworben, chillten damit vor'm geschlossenen Konkurrenzunternehmen ;), zogen weiter grob Richtung Reeperbahn, schubsten die Hunde nochmal in einen Brunnen und wiederholten das Foto von vor etwa zwei Jahren auf der Mauer am Michel. Cebi ging nicht auf die Mauer, weil zu müde, Kalli fiel fast runter und Japaner machten Bilder.
Verdammt, war das mittlerweile spät... dabei wollten wir noch Hunde auf der Reeperbahn, Hunde wartend auf eine U-Bahn, Hunde in der Innenstadt, Hunde im Hafen gegenüber ... Lösung: Nochmal! Bald. Vielleicht schon im Juli.
Ohja bitte! Das war so eine tolle Städte-Tour! Das möchte ich auf jeden Fall nochmal, allerdings ohne Nina und Kalli. Nina tat bald alles weh und Kalli hatte keine Lust mehr zum Laufen... Omma und Oppa bleiben dann zu Hause auf Sofa und Bett. :)

Marie: Danke!! :)

Hunde an und in der Wand
Fischmarktbesucher trauen sich vorbei. So ans Geländer
gedrückt. ^^

Hafen!

Brunnennorb

Session!

Und immer wieder detailreiche Schiffe

Das ist Marie

Das ist die Crew

Skegla, Gelb, Kalli, Norb, Pjatla, Cebi, Nina
Am Elbstrand
Das Angel-SEK!

Kalli findet: Iiih.

So lagen die da und von geradeaus kam kurz drauf der Viszla

Die Backsteintreppe und der Backsteintreppenstalker

Norb und ich.
Ja, ist der Brunnen vom Bild weiter oben,
Blogger vermischt meine Fotos und ich bin
zu faul zum Sortieren.
Das Bild ist von Marie. :)

Cebi in Altona

Blick zur Köhlbrandbrücke

Wie gesagt: Wir zwangen die Leute dran vorbei. ;)

We love Hamburg!

Das alte Häuschen da!

Gequetschte Touris!

Das geplante Menschenmassenbild.
Alle auf Foto-Abstand. *mmmrrrrrrmmm*

Was sind die hier ausgelaufen!! Hoah!

Auf'm Weg zur Hafen-City

WASSER!!
OMG!
ENDLICH WASSER!!!

Da schwamm es so...

Wie... schon wieder raus? Menno!

Gelb zeigt Pjatla, wie man im Wasser tastet.

Cebi beleidigt: Du hast mich geschubst!!!
-Na und??-

Deko-Norb

Da kann man die Rolltreppe sehen... rechts...
so'n bisschen. ;)

Wir und die Elbe

Achja, der stylische Restaurantbesuch!
Ein Handybild...

Panoramaaufnahme: Warten vor Starbucks.

Am Michel

Wir so

Und als Gang so. :)


2 Kommentare:

  1. Waahnsinnsbericht.
    So Viszla-Situationen sind ja Alltag. Egal wo. Irgendeinen Dussel findet man jederzeit und überall.

    Kannst du bitte mal das "Alte-Häuschen-Bild" bei fb zeigen. Das tät ich gern teilen und den Gladbachern hier mal um die Ohren schlagen. In Hamburg bauen die einen ganzen Hafen um so was rum und hier können sie nicht mal eine Straßenführung hinbekommen ohne eine altes Häuschen abzureißen. *grummel*

    Das muss ein toller Tag gewesen sein. *daumenhoch*

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  2. Das hört sich wirklich nach einem schönen Tag an - bis auf die Viszla-Dame :) Aber in der ganzen Zeit eine Begegnung dieser Art ist wirklich vertretbar.
    Die Bilder sind wirklich toll geworden - ich könnte nicht sagen, was mein Lieblingsbild ist!

    Ich freue mich schon auf den nächsten Hamburg-Bilder-Ausflug :)

    Liebe Grüße,
    Isabella

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