Sonntag, 5. Juli 2015

Dö-dömm... - oder: Bio's Extrawurst

Heute morgen waren wir ganz früh an den Nordstemmer Kiesteichen, bevor das Gedränge da losgeht und sind ein paar Runden geschwommen. Also zumindest Gelb, Bio und ich, der Cebi musste aus Sicherheitsgründen am Ufer warten und meine Sachen bewachen.
Das stört ihn nicht, er sitzt da und wartet artig auf uns. :) Klar durfte er auch noch ins Wasser, wär sonst ja gemein!
Vormittags hatten wir ein Date mit Opa, der hat die Hunde dick gefüttert und alle waren happy. Draußen wurde es derweil immer wärmer und ich machte einen Abstecher an den Kanal.
An meiner Lieblingsbadestelle kann ich ja fast mit dem Auto vorfahren, unter der Brücke saß ein Pärchen und picknickte, die fühlten sich nicht gestört von den Hunden und mir und fanden es cool, dass wir zusammen baden. Als eine Truppe Jugendlicher ankam, die die Stelle wohl auch ganz cool finden, hab ich für die Platz gemacht. Wir waren ja erfrischt und es drohte auch, demnächst zu regnen.
Daheim war ich hin- und hergerissen. Einerseits hab ich in der Wohnung genug zu tun, andererseits hab ich wenig Freizeit im Moment und wollte eigentlich das gute Wetter noch schön nutzen.
Nanette hat mich mit meinem Auto, Bio, die wie ich fand, eine Extrawurst verdient hatte, und dem Kanu nach Wettensen an die Leine gefahren. Hach, ich liebe das... die Leine aus einem nicht alltäglichem Blickwinkel sehen, Dinge entdecken. Abgemacht war, dass ich später aus Brüggen wieder abgeholt werde. Die Strecke bin ich letztes Jahr schon mal gefahren und wusste, wo ich raus kann ;)
Bio hat das letzte Mal im Kanu gesessen, als sie nur halb so groß war wie jetzt und nachdem ich sie einmal mit dem Gesicht in Fahrtrichtung gedreht hatte, hatte sie es direkt kapiert und ich später auch beim neu Einsteigen gleich richtig hingesetzt. Größer darf sie aber nicht mehr werden *gg*
Ich war äußerst glücklich, die Kamera (sicher verpackt in eine große LockLock-Dose!) und die GoPro dabei zu haben, auch wenn ich all die spektakuläre Fauna nicht fotografieren konnte. Die vielen Eisvögel hielten immer großen Abstand und flogen früh von uns weg. Vielleicht parke ich mich mit dem Kanu aber mal irgendwo unter einer Weide und belauere die. Das wär ja ein Traum für mich...
Außer den Eisvögeln sahen wir viele Wiesel die direkt am Ufer zu wohnen scheinen, Wasseramseln, viiiiele Bach- und andere -Stelzen, Enten, Eichelhäher, Drosseln, einen Rotmilan, Frösche, Fische, die Störche in Brüggen und Millionen Blaue Prachtlibellen. Und ein paar andere Libellen ;)

An einer Art Ufer wollte ich eine Pause machen, Bio stieg aus und steckte bis zum Knie in weichem Matsch. Ich stieg nicht aus, wir fuhren weiter.
An anderer Stelle konnte ich das Kanu an einem dicken Ast parken und aussteigen, musste es dann aber an eine flachere Stelle bringen, damit wir beide wieder rein konnten. Die ganzen Brennnesselverbrennungen wegen der Aktion kann ich gar nicht zählen. Rheuma ade. Und die Bremsenstiche übrigens auch nicht... ich vergesse eincremen und so immer. Die Strafe sticht dann auch sofort zu. Uncool...

Wo die Leine sanfter fließt, ließ ich uns einfach treiben und genoss, was ich so sah. Das aber war... irgendwie am Ende blöd, denn der Himmel zog sich zu, entfernter Donner war zu hören. Bio ist wegen Feuerwerktrauma nicht so begeistert von Donner und ich dachte, mach mal Gas.
Ratzfatz paddelte ich uns bis zum Kiesabbaugebiet, dahin, wo die Leine umgeleitet wird. Schnell raus. Nanette den Standort gesendet, 20 Mins, braucht sie, sagte sie.
Ich schlorrte also hinter einem leicht unbegeisterten, ziehenden Bio her und zog meinerseits das Kanu durch's Gras. Und über den Schotter. Unter den Kiesfördertürmen durch, während es dunkler, stürmisch und ekeliger wurde, von jetzt auf gleich locker 10 Grad kälter. Hinter der Schranke warteten wir vorerst, Nanette's Navi fand den Standort nicht, ich sendete einen Neuen, vorn an der Strasse. Sirenen gingen in Brüggen, der Himmel ging auf und wir standen im Gewitter, mit arschkalten Starkregen, Sturm und aller scheiße, die es so gibt. Kleines Bio und ich, nur in Badesachen und dünnem Kleid. Bio wollte in einen Busch, fand ich eine blöde Idee und so legte sich Bio resigniert ins Gras, ich kniete mich drüber und wir warteten. Himmel, das fühlte sich an, wie 3 Stunden. Als der Regen bisschen nachließ, hab ich das Kanu durch riesen Pfützen vorn an die Strasse gezogen, Bio war inzwischen alles wurscht.
Nanette kam irgendwann endlich an, es waren Strassen gesperrt, sie durfte ausnahmsweise noch durchfahren um mich zu holen und glücklicherweise hatte ich'n Handtuch im Auto. Und Heizung. Und Sitzheizung. Es war arschkalt, verdammte Axt...
Trotzdem war die Tour insgesamt geil. *freu*


Gelb und ich im See
Gelb und ich unter Wasser

Schwimmgelb

Bio

Schwimmgelb, die Zweite

Bio hat das Chillen erfunden

Liegt im flachen Wasser rum

Der Doggen will nicht schwimmen.

Gelb auf dem Heimweg von Opa
Bio und ich auf der Leine

:-D

Es ist so herrlich da

Matsch. Bäh.

Volle Fahrt vorraus

Vögel. Oben. Daaaaa

Wie Mangroven

Enten

Bio guckt auch Enten

Die da

Da ganz weit vorn schwimmt'n Bisam

Herrlichst

Blaue Libelle

:-)

Libellen knipsen ist öde...

Bachstelze

Bremse. Arschloch

Aua.

Krasse Farben

Aber... ich will never ever unter die tiefhängenden Weiden
geraten, da sammelt sich der Müll... *grusel*

Kann gar nicht genug betonen, wie SCHÖN es
da ist!

Gänse.  Immer wieder vor uns. Stück geflogen und dann standen
sie wieder angepisst da

Tschöööö

Störche

Den Frosch konnte ich mit dem Paddel herumtransportieren.
Freak.

Und noch eine Libelle. Lieblingsbild!


So sah das aus, als wir starteten




So sah das unterwegs aus







Das Unwetter kam und Bio sagte: Im Boot bin ich sicher. War ich den ganzen Tag. Ist unsers.





No chance. Wir werden es abkriegen. :(

1 Kommentar:

  1. Ich bin jetzt komplett bei den tollen Fotos und Videos hängen geblieben. Gigantisch :-)

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